Die Grün-Blauen zeigen gegen die HSG Merkstein eine schwache Leistung
Mit einem Sieg wollten die Verbandsliga-Handballer am Samstag, den 28. Januar, in der heimischen Sunshine Arena die Hinspiel-Niederlage gegen die HSG Merkstein vergessen machen. Doch am Ende jubelten erneut die Merksteiner und für die Grün-Blauen wird die Tabellensituation herausfordernder.
Es war ein schleppender Beginn beider Mannschaften in die Partie: Erst in der fünften Minute erzielte die HSG Merkstein den ersten Treffer zur 1:0 Führung. Schon zu diesem Zeitpunkt konnte man erkennen, dass es dem Spiel an Tempo fehlen würde. Das lag aber mehr am Gastgeber als an den Gästen, die nur mit acht Feldspielern und zwei Torhütern angereist waren. Dennoch schaffte es Merkstein, die Führung zu behaupten und leicht auszubauen. Ab der 7. Spielminute folgte die beste Phase der Gastgeber in der 1. Halbzeit. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Grün-Blauen kurzzeitig die Partie, gingen in der 13. Minute mit 6:3 in Führung, mussten aber in der 21. Minute den Ausgleich zum 7:7 hinnehmen. Beflügelt von dieser Aufholjagd, legte Merkstein nach und ging völlig verdient mit einer 11:9 Führung in die Pause.
In dieser Unterbrechung muss es gehörig gekracht haben in der Kabine der Grün-Blauen, denn die Gastgeber starteten wie verwandelt in den zweiten Durchgang des Spiels und glichen innerhalb von 60 Sekunden auf 11:11 aus. Doch es war nur ein kurzes Aufbäumen, denn wenig später lagen die Hausherren mit 11:15 zurück (34. Minute), kurz darauf sogar mit 12:18. Trainer Markus van Zuilekom stellte auf eine 6:0-Abwehr um und nahm bei jeder Überzahl einen Spieler in Manndeckung. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und die HSG-Reserve erzielte Tor um Tor, ließ zudem nur zwei Gegentore zu und erzielte in der 49. Minute den 20:20 Ausgleich. Alles sah danach aus, als würde das Spiel nun zugunsten der Siebengebirgler kippen. Und tatsächlich gelang Marc Nahry in der 56. Minute die 22:21 Führung. Nun entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Als erneut Marc Nahry die Grün-Blauen mit 24:23 (58. Minute) in Führung brachte, und Merkstein gleichzeitig eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassierte, sah es nach einer geglückten Revanche fürs Hinspiel aus. Doch die Siebengebirgler nutzten ihre Überzahl nicht aus. Ganz im Gegenteil: sie kassierten sogar zwei Gegentreffer und lagen 30 Sekunden vor Ende mit 24:25 zurück. HSG-Trainer Markus van Zuilekom nahm seine letzte Auszeit und brachte den siebten Feldspieler. Fünf Sekunden vor Schluss hatte Sebastian Dimel die Möglichkeit, das Unentschieden zu erzielen, doch der gute Torwart der Merksteiner hielt den Ball und damit den Sieg für Merkstein fest. Somit ging erneut ein enorm wichtiges Spiel gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt innerhalb einer Woche knapp mit einem Tor verloren.
„Für den Auftritt meiner Mannschaft in der 1. Halbzeit habe ich kein Verständnis. Der Matchplan war klar vorgegeben, Merkstein mit ihren nur acht Feldspielern zu überlaufen. Doch davon war in der 1. Halbzeit nichts zu sehen. Viel zu langsam wurde bei Ballgewinn umgeschaltet, wodurch Merkstein genügend Zeit hatte, sich in der Abwehr zu positionieren. Auch im Angriffsspiel fehlte es an Passschärfe und Tempo, um die kompakte Abwehr auseinanderzuziehen. Dass Merkstein mit nur zwei Auswechselspielern nicht aufs Tempo drückt, ist absolut verständlich. Dass wir uns aber dem anpassen, darf uns gerade in einem Heimspiel nicht passieren. Durch diese Niederlage wird die Luft im Abstiegskampf langsam dünner. Wir haben jetzt noch 12 Endspiele vor der Brust, wovon eins nächste Woche erneut gegen einen Mitkonkurrenten stattfindet, wenn wir auswärts bei der SG Düren 1899 antreten müssen“, so HSG-Trainer Markus van Zuilekom.
Für die HSG spielten und trafen: Nick Burgunder, Tobias Winterscheid (beide Tor); Marc Nahry 7/4, Kevin Schieferdecker 4, Max Knieps 3, Sebastian Dimel 2, Nico Meurer 2, Philipp Brüssler 2, Luca Stollfuss 2, Tobias Hofner 1, Finn Burgunder 1, Moritz Pung, Moritz Knieps, Sören Rietmann