Dritte Herrenmannschaft der HSG startet in die Landesliga

Am kommenden Wochenende startet die Drittvertretung der HSG im entfernten Gummersbach in die neue Spielzeit. Erster Gegner des Landesliga-Aufsteigers aus dem Siebengebirge ist die Zweitvertretung des Handball Clubs Gelpe/Strombach.

Dem aufmerksamen Beobachter des lokalen Handballs wird nicht entgangen sein, dass Gummersbach weder im Rhein-Sieg-Kreis noch in Euskirchen verortet ist. Ergo sind die Zeiten des Kreisliga-Handballs vorerst vorbei und es heißt „Hallo HVM!“ für die Mannschaft von Dennis Weber.
Der unvermittelte Saisonabbruch aufgrund der COVID19-Pandemie führte auch zum überraschenden Aufstieg der HSG. Gleichzeitig wurde der Abstieg in allen Ligen ausgesetzt, sodass nun eine einzigartige Zusammenstellung der Liga zustande kommt. Es duellieren sich 16 Mannschaften im Kampf um lediglich zwei Aufstiegsplätze. Dem stehen allerdings ganze sechs Abstiegsplätze gegenüber, sodass sich vermutlich zwei Drittel der Liga im stetigen Kampf gegen den Abstieg befinden. Durch fehlende Absteiger aus der Verbandsliga fehlen dazu die „natürlichen“ Aufstiegsaspiranten.

Demzufolge waren die Voraussetzungen für eine spannende und intensive Saison wohl selten besser. Für die Mannschaft der HSG, die neben BTB Aachen als einzige Drittvertretung in der Liga an den Start geht, kann das Ziel nur der Klassenerhalt sein. Man wird in der Vielzahl der Partien als logischer Underdog in die Partie gehen. HSG-Trainer Dennis Weber kann seinen Kader nicht nur aus einer Vielzahl an Spielern rekrutieren, sondern hat auch in den Kategorien Alter und Erfahrung so ziemlich jede denkbare Kombination im Portfolio. Die Gegner werden sich wohl nur gelegentlich auf eine identische Mannschaft einstellen können, eher wahrscheinlich wird die HSG in der Landesliga Woche für Woche mit einem mehr oder weniger deutlich anders zusammengestellten Kader antreten.

Die kommende Saison bietet den vielen jüngeren Akteuren im HSG-Kader die Gelegenheit, sich erstmalig auf der HVM-Ebene zu präsentieren und das eigene Leistungslevel herauszufordern. Die neue Konstellation bietet darüber hinaus auch den Spielern, die sich bereits gut auf der HVM-Karte zurechtfinden, neue Gegner und Spielorte. In den Sporthallen von Frielingsdorf und Waldbröl waren bisher wohl die wenigsten Spieler.

HSG-Trainer Dennis Weber: „Es war eine schwierige Vorbereitung. Wir hatten kaum Hallenzeiten und diese konnten wir selten in voller Mannstärke nutzen. Aktuell sehe ich meine Mannschaft noch in einer Findungsphase. Die Integration der jungen Spieler wird noch Zeit benötigen und auch an den einzelnen Abläufen gilt es noch zu arbeiten. Die Stimmung in der Mannschaft ist jedoch gut und wir freuen uns auf das Abenteuer Landesliga. Es sind keine Spieler verletzt, sodass mir der gesamte Kader zur Verfügung steht.“

Der erste Gegner der Saison konnte die lange Pause gut nutzen und hat den eigenen Kader auf „links“ gedreht. 13 Zugänge verzeichnet die Mannschaft des HC Gelpetal/Strombach 2 und in Daniel Rodriguez steht auch ein neuer Coach an der Seitenlinie. Durch die Umstrukturierungen erhofft man sich, in der Landesliga nicht nur dem Abstiegskampf fern zu bleiben, sondern durchaus, um die vorderen Plätze mitzuspielen. Die HSG steht also direkt zu Beginn der Saison vor einer spannenden Herausforderung. Es wird interessant zu sehen sein, wie die beiden Mannschaften im ersten Liga-Spiel nach einem halben Jahr Pause den Rost abschütteln können.

Als dritte Mannschaft wird die kommende Saison sicherlich einige hohe Hürden bereithalten. Das Potential, die Klasse zu halten, ist zweifellos vorhanden. Es wird spannend zu sehen sein, wie es gelingt, Woche für Woche mit einer schlagfertigen Mannschaft um jeden Punkt zu kämpfen. Am Ende kann jeder Punkt entscheidend sein.
Der Spielplan meint es direkt zu Beginn gut mit der HSG. Denn die HSG-Fans kommen direkt in den Genuss, in der altehrwürdigen Eugen-Haas-Halle nach dem Landesliga-Spiel anschließend das Duell beider Vereine in der Nordrheinliga zu sehen.

 

HSG olé